Travel update aus Jordanien

Syrien
Auf nach Jordanien
Amman
Wie Reisebedürfnisse sich ändern
What´s next
Politik

Syrien

• Aleppo (St. Simeon, Citadel, Souks, syrisches Bad, grosse Parks)
• Raqqa (wir waren 3 Tage bei einer Familie eingeladen, viel zu viel zum Essen, Qualat al Jabar, Rasafeh, Assad Staudamm, altes staubiges Museum)
• Deir ez-Zor (Dura Europos, Euphrat, Armenische Märtyrer Kirche, sehr detailliertes hochinteressantes Museeum)
• Palmyra (eine grosse Oase, Tal der Grabtürme, viele Säulen, Häuser, Tempel, Ruinen aus Römerzeit und davor, schreckliche Tourisouvenirshopstrasse und nervige Kinder, wunderschöne Wüste rundherum)
• Hama ((Fahrt durch Wüste, Zwischenstop im Eingangstor der Hölle (=Stadt Homs, nur Müll und bröckelnder Beton), 1800 jahre alte Wasserräder, Krak de Chevalliers, Tartus, Apamea, Nieselregen, stinkendes Rinnsaal als Flussersatz, Ramadan startet und wir finden keine richtigen Restaurants zum Essen)
• Damaskus (turbulenter alter Stadtteil, Umayyad Moschee beherbergt den Kopf Johannes des Täufers, Smog, Autochaos, riesen Museeum aus dem wir um 14.30 rauskomplementiert werden wg. Ramadan), hässliche neue Stadtteile, nicht wirklich Grosstadt)

    Syrien war sehr interessant, Siedlungs-Geschichte geht bis 10 000 BC zurück. Die Menschen sind unbeschreiblich freundlich und hilfsbereit. Hat nur den Nachteil, dass wir Ihnen auch nicht böse sein konnten wenn jemand nervte. Nur das Essen ist ein Problem. Es gibt meist Hendl, Kebab, Falafel. Das Fleisch wird ungewürzt gebraten, riecht dann ein wenig nach den Verbrennungsplätzen in Indien. Die ersten paar Tage war´s ja ok und interessant. Danach wirds manchmal ekelig und wir ernährten uns viel von Datteln, Feigen, Brot und Joghurt. Reis gibt es nur manchmal...und man muss wissen wie die Imbissbuden hier aussehen.

Auf nach Jordanien

    Von Damaskus aus nahmen wir ein Sammeltaxi nach Amman / Jordanien. An der Grenze wieder Erstaunen: welcome to HK Jordan. Schon an der syrischen Grenze hörten wir "welcome" von den Beamten. Es gab sogar Beschwerde-Telefonnummern extra für Touristen. Haben wir sogar einmal mit mittlerem Erfolg benutzt ;-)

Amman

    Und seit 2 Tagen sind wir nun Amman. Die Haupstadt Jordaniens, gelegen in und auf einer Unmenge von Hügeln. Diese Stadt ist wirklich zum Ausschnaufen. Alles scheint zu funktionieren, ist einfach zu bekommen. Restaurants mit guten arabischen Essen, McDonalds (peinlich, aber hat richtig gut geschmeckt). Nur Ramadan schmeisst unseren Tagesrhytmus durcheinander. Während Tageslicht haben hier alle Restaurants geschlossen. Erst nach Einbruch der Dämmerung und nach den Fressgelagen in den Familien öffnen sie wieder. In Jordanien scheinen die Menschen ihn auch strenger einzuhalten. Gestern waren sogar fast alle Supermärkte zu.....uff......braucht eine Menge vorab Planung. Dafür gibt es hier eine Menge Bäckereien. Und die verschiedenen Süssigkeiten sind herrlich (Baklawa, alle Arten von Blätterteig-Nuss-Pistatien-Honig-Creationen)...meine Hose passt mir noch, so gerade ;-)

Wie Reisebedürfnisse sich ändern

    Was soll ich Euch noch berichten? Reisen ist diesmal schwieriger als die letzten Male. Habe keine so Lust mehr ständig in kalten Hotelzimmern zu übernachten, alle paar Tage sich wieder neu zu organisieren. Scheint mit dem Alter werde auch ich bequemer. Mit diesem Bewusstsein gönnten Håkan und ich uns gestern Abend gleich italienische Pasta in einem Restaurant des Botschaftsviertels....hat richtig original geschmeckt !!!!! Und wir haben mehr Energie in den Knochen heute;-)

    Ein Laptop dabei zu haben ist richtig gut. Hab keine Ahnung mehr, wie ich vor 8 Jahren ohne heutige Kommunikationsmedien reisen konnte, alien. Mittlerweile haben wir auch eine kleine Küchenausstattung zusammen. Ist äusserst praktisch zum Suppen machen, Tee, Blaubeersuppe, Lingonberry-mousse (ein bissl Schweden ist auch dabei ;-) ... ich denke wieder mal nur ans Essen.

What´s next

    So wie´s aussieht werden wir Weihnachten in Jordanien verbringen und dann nach Ägypten weiterfahren. Es warten noch Madaba, Mt. Nebu, Totes Meer Wadi Rum und Petra auf uns. Und wir werden endlich entspannter und langsamer (was viel mit der relativ modernen Gesellschaft hier zu tun hat) Für Ägypten brauchen wir neuerdings auch ein Visum... 35 DM....Frechheit. Die Regierung hat wohl gemerkt wie viel mehr Geld sie aus den vielen Touristen auf diesem Weg rausziehen kann...:-(

Politik

    Von den Krisengebieten um uns herum bekommen wir nur durch Nachrichten im Fernsehen und Zeitung etwas mit. War schon seltsam. Freitags sind wir am Rande der betenden Menschenmenge vor der Al Hussein Moschee vorbei und abends in den Nachrichten sahen wir dann, dass genau diese Menschenmenge zur Israelischen und Amerikanischen Botschaft zog. Raketen in Jericho...nicht weit von uns entfernt. Jordanien scheint ein sehr entspanntes und wohlhabendes Land zu sein. Die Menschen scheinen gebildeter. Jedoch sahen wir hier in der Stadt weniger Frauen auf der Strasse als in Syrien. Die meiste Zeit laufe ich noch ohne Kopftuch herum. Werde mir hier aber einen schwarzen Tschador besorgen. Brauche ich für Saudi Arabien (falls wir ein Visum bekommen, als Pilger wäre es einfacher).

    Für heute schliesse ich. Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Advent und erholsamen Sonntag. Letzte Woche haben Håkan und ich einen Adventskranz gebastelt (aufgeschnittene Coladose, rote Kerzen und Malerei)....... Vielen Dank noch für die Geburtstagsgrüsse!

Liebe Grüsse einstweilen von
Bettina und Håkan